Das Thema interessierte doch einige Gartenbesitzer und Freunde aus umliegenden Gartenbauvereinen und so empfingen Organisatorin und Kassiererin
Elisabeth Dobler mit Schriftführerin Daniela Schmid die Gäste im Haus der Vereine mit einem strahlenden Lächeln.
Referent Markus Finner begann gleich mit interessanten Fakten über Wetterdaten: Aufgrund des Klimawandels werden die Sommerphasen immer heißer und trockener. Dafür werden die Winter eher feuchter. Über das Jahr gesehen, werden die Niederschläge sogar etwas mehr. Wir brauchen also Pflanzen, die im Sommer die heißen Trockenphasen aushalten, auch im Winter die feuchten Böden vertragen. Unsere lehmigen Böden haben die eigentlich glückliche Eigenschaft, die Feuchtigkeit zu speichern. Viele trockenheitsliebende Pflanzen kommen aber mit den feuchten Wintern nicht zurecht.
Unsere Boden- und Wetter-Bedingungen in Oberschwaben sind seiner Meinung nach aber durchaus gut und für viele tolle Pflanzen geeignet. Es ist also leichter, die passenden Pflanzen dafür zu finden, als ganze Beete mit teuren Substraten umzustellen. Das beliebte Duo aus Rosen und Lavendel zum Beispiel ist oberflächlich gesehen zwar hübsch, dennoch haben die beiden Pflanzen eigentlich völlig unterschiedliche Wünsche an den Boden: die Rosen lieben unsere lehmigen Böden und ihre Feuchtigkeit. Lavendel jedoch stammt aus Regionen mit durchlässigem und eher kiesigem Untergrund. Er geht bei uns nicht gleich ein, wächst oft durch das reiche Nährstoffangebot kräftiger. Er ist aber dadurch nicht so abgehärtet und leidet umso mehr durch zu viel Feuchtigkeit im Winter.
Dass dies alles kein Grund zur Panik im Garten ist, wenn man die Pflanzen auswählt, die die Bedingungen an den jeweiligen Standorten lieben - von der vollsonnigen Freiflächen bis zum schattigen Beet durch Bäume oder Gebäude - war seine gute Nachricht. Die Auswahl und Kombination an Gräsern, strukturbildenden Stauden, robusten Wildstauden, mit großen Blättern oder filigraneren Blüten, ist groß und die Fotos seiner Pflanzen-Tipps machten schon Lust auf die kommende Pflanzsaison. Die neugierigen Gärtner probieren einfach auch mal aus und die gelassenen Naturliebhaber aktzeptieren, dass eine Pflanze vielleicht auch nicht am ausgewählten Platz wachsen mag, freut sich aber auch über jene, die von alleine den Weg in den Garten finden.