Wann wird’s mal wieder richtig Sommer …

… wenn dies bekannte Lied von Rudi Carrell aus dem Jahr 1975 wirklich zutrifft, dann ganz sicher auf das aktuelle Jahr!

Das nass-kalte Wetter beschert uns Krautfäule an Kartoffeln und Tomaten, das Gras wächst schnell und muss gemäht werden, wenn grad mal eine Regenlücke herrscht, vor lauter Luftfeuchtigkeit trocknet die Wäsche kaum im Haus und abends ist es fast so klamm, dass man die Heizung anwerfen möchte. Ein Blick auf die Niederschlags-Statistik der Wetterwarte Süd zeigt, dass wir im Jahr 2020 in Mittelbiberach und Reute knapp 900 l pro Quadratmeter Regen hatten. Dieses Jahr sind wir bis heute bereits bei rund 850 Litern angekommen. Aber angesichts der Bilder aus den Hochwassergebieten verkneifen wir uns besser das Jammern und können uns hier wohl glücklich schätzen, dass wir von solchem Ausmaß verschont geblieben sind und hoffentlich bleiben!

Vergangene Woche war Kreisfachberater Alexander Ego zusammen mit Bürgermeister Hänle und Gärtnerin Antje Beducker in unserer GemeindeBrücke Rotbach unterwegs, den Blumenschmuck entlang unserer Straßen zu begutachten. Sehr erfreulich dabei war, dass sowohl beim traditionellen einjährigen Blumenschmuck als auch in der Kategorie 2 mit der Gestaltung durch mehrjährige Stauden, Gräser und Gehölze einige Hobby-Gärtner sich neu angemeldet hatten und auch in den neuen Wohngebieten gelungene, auch insektenfreundliche Vorgärten anzutreffen waren. Unsere Bürger beweisen allerorten mit ihrem grünen Daumen offensichtlich ihre Verbundenheit zur Natur, ihren Sinn für Ästhetik und lassen uns alle beim Gang durch unsere Dörfer an den bunten Blüten und der Schönheit teilhaben – genau dieser Gedanke des Gemeinwohls wird hier zu Recht honoriert. Lassen Sie die Farbenpracht mal bewusst auf sich wirken oder heben Sie den Kopf auch in die oberen Etagen der Häuser, selbst dort gibt es Blumen zu entdecken – kaum vorstellbar, wenn diese überall fehlen würden.

Unser Ausschuss plant derzeit, eine Jahreshauptversammlung der Mitglieder für Anfang Herbst, in der Hoffnung, dass die Umstände und das öffentliche Leben durch Impfungen und angemessene Achtsamkeit beim wünschenswerten „Normal-Zustand“ bleiben.
Bitte beachten Sie zu gegebener Zeit die Einladung im Mitteilungsblatt.

Mit derselben Hoffnung auf Kontinuität starten an der Obst- und Gartenbau-Akademie Biberach (OGAB) im Herbst auch wieder die Kurse zum Fachwart für Obst, Garten und Landschaft https://www.biberach.de/landratsamt/landwirtschaftsamt/obst-gartenbau0/fachwart.html?L sowie die Ausbildung zum Naturpädagogen https://www.biberach.de/landratsamt/landwirtschaftsamt/obst-gartenbau0/lehrgang-zum-naturpaedagogen.html.
Man muss kein Gärtner sein, um hier einsteigen zu können – im Gegenteil. Die Themen und Inhalte bieten für Jedermann und -frau  und jeden Alters verschiedenste Aspekte  in Theorie, vor allem aber auch in der Praxis. Das nötige Grundwissen wird meist in effektiven Kleingruppen in die Tat umgesetzt und so mancher Fachwart hat nach erfolgreichem Abschluss mindestens ein neues, befriedigendes Hobby; einige sogar ein neues, nebenberufliches Standbein. Wer sich seinen Spieltrieb erhalten hat oder seine Begeisterung für die Natur mit den künftigen Generationen teilen möchte, ist bei den Naturpädagogen richtig. Auch hier können Erzieher beruflich genauso profitieren wie Eltern oder Großeltern. Beide Kurse sind für Mitglieder eines Obst- und Gartenbauvereins vergünstigt und bei beiden sind noch wenige Plätze frei. Es wäre doch schön, wenn wir auch in Mittelbiberach und Reute noch „grüne Verstärkung“ bekämen und nicht nur davon sprechen, sondern wirklich naturbewusst handeln können!
Zumindest eine Mitgliedschaft in unserem Obst- und Gartenbauverein wäre schon mal ein niederschwelliger und günstiger Anfang – herzlich willkommen!

Solltet Ihr ein Anliegen haben, dürft Ihr Euch natürlich jederzeit wie immer gerne an uns wenden.

 „ Tradition bedeutet nicht, die Asche anzubeten – man muss das Feuer weitergeben!“  - Jean Jaurès

Eure Vorstandschaft

 

Foto: privat

 

Alles neu macht der Mai!

So wird es nun höchste Zeit, dass sich auch der OGV Reute wieder mal meldet.

Man hat wettertechnisch zwar das Gefühl, dass wir noch irgendwo zwischen Winter und Frühling stecken, die Natur hat dennoch ihr neues grünes Kleid angezogen, die Obstbaumblüte ist fast vorbei – nur der ‘Krüger’s Dickstiel‘ ist typisch noch fast kahl -, zahlreiche bunte Blüten haben uns schon erfreut und nun ist endgültig Hochsaison im Gemüsebeet und bei den einjährigen Sommerblumen.

Dieses Jahr steht wieder die Blumenschmuck-Prämierung in Reute und Mittelbiberach an – es lohnt sich also in jedem Fall, jetzt Balkonkästen, Beete, Sautröge, Milchkannen, Fahrradtaschen, Paletten, … mit farbenprächtigen Blumen zu gestalten. Aber auch in der 2. Kategorie werden in den Vorgärten stilvoll angelegte Beete mit Rosen, Gräsern und winterharten Stauden beachtet, die zur Verschönerung des Dorfbildes beitragen. Selbst eine Garagen-Dachbegrünung, die von der Straße aus sichtbar war, kam letztes Mal zu Ehren!

Vergangene Woche waren bei einer Kontrolle im Buchsbaum ein paar alte Puppen des Zünslers und gestern doch tatsächlich auch eine kleine Raupe zu finden. Der Befallsdruck durch diesen Schädling war zwar letztes Jahr nicht so schlimm, erledigt hat sich das Thema aber noch nicht: wir werden wohl auch damit lernen müssen, zu leben …

Für den Erhalt von vielfältigem Leben im Kreis Biberach setzt sich der Landschaftserhaltungsverband (LEV) ein. Aktuell können sich Naturliebhaber noch bis zum 30. Mai zu einem Natur-Wettbewerb anmelden, bei dem das im Fokus steht, was sonst meist gar nicht beachtet wird: Säume, Raine, Feldwege, Brachen, Gewässerrandstreifen, …in der freien Landschaft. Abseits von Nutzen oder Schönheit, sollen Flächen entdeckt und ihr ökologischer Wert genauer betrachtet werden. Teilnahmebedingungen und genaue Informationen unter www.lev.biberach.de

Glücklicherweise kommt auch das Thema „Wildbienen“ immer mehr im Bewusstsein der Menschen an, Pflanzen sind mit „bienenfreundlich“ gekennzeichnet und immer öfter sieht man, dass beim Mähen in den Gärten blühende Flächen ausgespart werden. Dennoch gibt es zu Wildbienen auch mehr zu wissen und zu tun, als nur ein Insektenhotel aufzuhängen. Wie bei den Gartenvögeln zum Beispiel auch, reicht es nicht, für einen Unterschlupf oder eine Nistmöglichkeit zu sorgen. Sollen sich Arten in Ihrem Garten auf Dauer ansiedeln, muss auch Nahrung vorhanden sein, sowohl für die erwachsenen Tiere als auch für die Brut. Im Fall der Wildbienen ist dies einerseits der Nektar, andererseits sammeln sie auch Pollen und legen jeweils eine Portion zu den abgelegten Eiern. Darüber hinaus sind viele Wildbienen auf bestimmte Pflanzen bzw. Blüten spezialisiert.

Die Mai-Langhorn-Biene ist übrigens die Wildbiene 2021.mai langhornbiene felix fornoff br nur wibidesjahres 680x453
Laut Wildbienen-Kataster ist sie auch in Oberschwaben nachgewiesen – halten Sie also die Augen offen. Der Verlag Eugen Ulmer bietet aktuell Online-Seminare an zum Thema „Wildbienen im Garten“, die sehr empfehlenswert sind - Anmeldung und Infos unter www.ulmer-akademie.de

In diesem Verlag erscheint auch monatlich das interessante Verbands-Magazin des LOGL „Obst & Garten“, das zu einem Bezugspreis von 39,00 € für Mitglieder über den OGV abonniert werden kann – bei Interesse bitte Nachricht an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das normale Vereinsleben steht momentan leider noch still.
Da es unserem Verein aber so weit gut geht  - wir dürfen sogar neue Mitglieder aus Reute und Mittelbiberach begrüßen - und Gott sei Dank keine wichtigen Posten vakant sind, können wir noch abwarten, bis wir die normalerweise jährlich übliche Mitgliederversammlung einberufen. Solltet Ihr dennoch ein Anliegen haben, dürft Ihr Euch natürlich jederzeit an uns wenden.

Bleibt alle gesund und genießt Natur, Balkon und Garten!

Eure Vorstandschaft

Foto: Felix Fornoff, NABU Ba-Wü

Suche

Die nächsten Termine

 

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.