Ein gesundes und glückliches Jahr 2021!

OG
Endlich mal wieder ein richtiger Winter – auch wenn alle immer gleich jammern, so ist das Schnee-Schippen doch zurzeit ein Anlass für körperliche Aktivität vor dem Home-Office oder für ein Schwätzchen mit dem Nachbarn über den Gartenzaun hinweg. Egal ob als Regen oder Schnee, der Niederschlag füllt im Boden den Pegel mal wieder auf und wird den Pflanzen gut tun.

Wenn die Obstbäume wieder schneefrei sind und Säge und Schere frisch geschärft, kann nun auch die Schnitt-Saison beginnen. Ein junger Obstbaum bedarf die ersten 5-10 Jahre eines jährlichen Erziehungsschnitts für einen stabilen Kronenaufbau. Danach kann man auch in einen 2-jährigen Turnus übergehen. Dabei sollte man wissen, welche Äste zeitlebens im Baum verbleiben und im Umkehrschluss, welche Triebe ganz weggeschnitten gehören. Sehr wichtig ist dabei auch das richtige Maß: bei einem gesunden Baum müssen 10 % genügen! Andernfalls bildet er viele neue Triebe als Reaktion auf den Schnitt, eine Kraft die auf Kosten der Blütenbildung geht, was ja Voraussetzung für einen Obstertrag ist.

Auch Beeren- und Ziersträucher können jetzt ausgeschnitten werden. Die meisten Sträucher haben ihre natürliche Verjüngungskraft aus der Basis. Das heißt, dass sie neue Triebe von unten aus dem Wurzelwerk wachsen lassen. Also müssen die ältesten, dicksten Triebe weichen damit die neuen Platz und Licht bekommen. Der Schnitt muss deshalb so tief wie möglich über dem Boden ansetzen. Mit einer guten Astschere oder einer Schwert-Säge klappt ein sauberer Schnitt gut, wobei die Schnittfläche so klein wie möglich sein sollte- also bitte keine schrägen Schnitte „damit das Wasser ablaufen kann“ – vergessen Sie bitte solche Sprüche! Spieren, Bauernjasmin, Weigelien, Schneeball, Haselnuss, Johannisbeeren, uva sind so auszulichten, vor allem aber bitte keine „Bubikopf-Frisur“ mit der Heckenschere oben und außen herum. Flieder, Felsenbirne, Zaubernuss verjüngen sich durch Verzweigung im mittleren und oberen Bereich, deshalb sollte man hier sehr aufmerksam und zurückhaltend ältere Äste auf jüngere „umleiten“. Schmetterlingsflieder, Bartblume und Rosen werden besser erst später geschnitten – als Anhaltspunkt sagt man: „wenn die Forsythie blüht“ – dafür aber dann auch kräftig. Apropos Forsythie:  da sie bereits im April blüht, kann man diese jetzt im Winter ganz aussparen und erst nach der Blüte schneiden – eine Faustregel, die Sie übrigens auf alle Sträucher anwenden können und immer richtig liegen.

In der Zeitschrift „Obst&Garten“ unseres Landesverbandes LOGL ist in der Januar-Ausgabe ein toller Leitartikel über winterblühende Ziersträucher https://www.obst-und-garten.de/

Zaubernuss, Schneeball, Heckenkirsche, Scheinhasel, … noch bevor Schneeglöckchen & Co. sprießen, bringen sie Farbe in unsere Gärten und das Frühjahr ist die nächstbeste Gelegenheit für eine Pflanzung.

Übrigens: ein Abonnement der o.a.Verbandszeitschrift ist über die Obst- und Gartenbauvereine als Sammel-Abo vergünstigt zu bekommen. Hier finden sie einmal pro Monat hilfreiche praktische Tipps und Wissenswertes rund um Natur und Garten – auch digital als E-Paper. Sprechen Sie uns darauf an.

„… und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt Euer Herz vom Frühling!“

Khalil Gibran

In dieser Vorfreude wünschen wir allen noch ein wenig Geduld und Gelassenheit, schöne Winterspaziergänge in der Natur und weiterhin einen gesunden Winterschlaf.

Eure Vorstandschaft

 

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