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REGIONAL und SAISONAL kochen und backen - Rezepte aus Reutener und Mittelbiberacher Küchen
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Für unsere Vorfahren war sie kein Thema, denn der schonende Umgang mit begrenzten Ressourcen, saisonales Kochen, die Nutzung regional vorhandener Produkte und der eigene Anbau von Lebensmitteln meist selbstverständlich. Kochen und Backen mit Obst und Gemüse, welches im eigenen Garten, im Hochbeet oder in Töpfen auf dem Balkon angebaut werden kann, mit tierischen Produkten aus heimischer Produktion oder auch die Verwendung von Wildkräutern und Wildfrüchten aus der freien Natur sind voll im Trend.
Da noch heute diese Nachhaltigkeit im Kleinen anfängt, hat der OGV Reute das Projekt „Regional und saisonal kochen und backen – Rezepte aus Reutener und Mittelbiberacher Küchen“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, in der ganzen Gemeinde alte und neue, erprobte und leckere Rezepte mit Zutaten, die in der direkten Umgebung wachsen oder erzeugt werden, zu sammeln und ein Rezeptheft herauszugeben.
Einsendezeitraum der Rezepte: Juni bis Anfang Oktober 2023
Veröffentlichung des Rezepthefts: Dezember 2023
Wir suchen eine breite Palette abwechslungsreicher Gerichte, von ganz einfach und schnell zubereitet bis hin zu kulinarischen, regionalen und außergewühnlichen Highlights - auch neue Kreationen als Mix aus Oberschwaben und anderen Regionen / Ländern. Damit wir Ihnen ein tolles Rezeptheft anbieten und damit die Vierfalt aus den Küchen unserer Gemeinde präsentieren und bewahren können, benötigen wir Ihre Unterstützung.
Also, stöbern Sie in Ihren Lieblingsrezepten, Omas Rezepte-Sammlung oder vielleicht fällt Ihnen auch gleich ein kulinarisches Highlight Ihrer Kindheit ein: egal ob Kräuter, Beeren, Gemüse, Obst - so wie im Jahreslauf die Ernte aus dem eigenen Garten bei Ihnen auf den Tisch oder in den Wintervorrat kommt. Schicken Sie uns einfach Ihre Rezepte unter Angabe Ihres Vornamens mit Zutatenliste, Mengenangaben, Anzahl der Portionen, der Zubereitungsbeschreibung und ggf. Bild an
Gerne können Sie Ihr Rezept auch schriftlich (handschriftlich oder Kopie) abgeben bei:
Ulrike Herzberg, Degernauer Str. 5, Reute
Daniela Schmid, Schönenbucher Weg 33, Mittelbiberach
Zur Inspiration und zum nachkochen: Saure Bohnen mit Spätze (für 2 - 3 Personen)
Zutaten:
500 g Spätzle
300 g grüne Bohnen (frisch oder TK)
1 Zwiebel
Öl
100 g gewürfelter Speck oder Katenschinken (nach Belieben)
1 – 2 Esslöffel Mehl
500 ml Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt, 2 Wachholderbeeren gequetscht
Salz, Pfeffer, 1 Pr. Zucker, 1 Msp. Sauerbratengewürz
1 – 2 Esslöffel Essig
Zubereitung:
Die Bohnen putzen, kleinschneiden und kochen (frische Bohnen ca. 10 min).
Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Öl kurz andünsten. Die Speckwürfel dazugeben und kurz anbraten. Speck und Zwiebeln mit Mehl bestäuben, umrühren und leicht bräunen.
Mit Essig ablöschen. Gemüsebrühe dazugießen und kräftig rühren, bis eine glatte Soße entstanden ist. Gewürze dazugeben. 5 min köcheln lassen, mit Salz, Pfeffer, Zucker und Sauerbratengewürz würzen.
Bohnen dazugeben und mit Essig abschmecken.
Spätzle frisch kochen oder anbraten und mit den sauren Bohnen genießen.
Unter allen eingereichten Rezepten verlosen wir das fertige Rezeptheft. Voraussetzung für die Teilnahme an der Verlosung ist die Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse. Mit der Angabe erteilen Sie dem OGV die Erlaubnis, Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Verlosung zu verwenden. Eine darüberhinausgehende Speicherung oder Nutzung Ihrer Daten erfolgt nicht. Ebenso werden Ihre Daten nach Durchführung der Verlosung umgehend gelöscht.
Wir freuen uns auf viele Einsendungen und eine große Bandbreite regionaler Köstlichkeiten.
Ihr OGV Reute e.V.
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„Winterliche Ruhezeit“
steht für Dezember und Januar im Phänologischen Jahreskalender.
Griechisch – Phainein, bedeutet „sichtbar machen“. Man meint damit die Lehre der Erscheinungen, wie und vor allem wann sich Pflanzen und Tiere im Lauf der Jahreszeiten zeigen und entwickeln. Dass nicht in jedem Kalenderjahr an einem bestimmten Tag immer dasselbe Wetter herrscht wird jedem klar, wenn er sich nur an seine eigenen Geburtstage erinnert. Auch die Überlieferung von Bauernregeln zeigt die Bedeutung von Naturereignissen und ihre Beobachtung für die Landwirtschaft und den Garten. Dies erfordert zunächst Aufmerksamkeit dafür, dass sich etwas verändert, wie z.B. Temperatur, Blüten, Knospenschwellen, Fell-Wechsel von Tieren, das Sichten eines bestimmten Schmetterlings oder Vogels.
Letztlich wollen wir anhand der Beobachtungen ja sogar Prognosen erstellen, wie der weitere Verlauf der Jahreszeiten und des Wetters an einem bestimmten Ort ist, denn der Mensch möchte ja planen können: fahre ich an Ostern lieber in den Süden oder schmelzen die versteckten Osterhasen sogar im oberschwäbischen Garten? Fällt der Tanz in den Mai buchstäblich ins Wasser oder kann das Freibad schon am 1. Mai seine Pforten öffnen?
Für Gartenbesitzer sind natürlich andere Entscheidungen wichtig: wann schneide ich meine Sträucher und Rosen? Wann säe und pikiere ich die Gemüse-Pflänzchen und Blumen? Wann kann ich meinen Rasen einsäen? Darauf gibt es keine einfachen Antworten mit einem allgemeingültigen Datum. Aber aus den Beobachtungen, ein wenig Wissen und viel Erfahrung bekommt man ein Gefühl dafür, wann die Zeit reif für bestimmte Tätigkeiten ist.
Die sicheren Zeiger des sogenannten Vor-Frühlings im Garten - in etwa ab Mitte Februar - sind blühende Schneeglöckchen und Krokusse, Haselnuss und Sal-Weide, aber auch Zaubernuss und Winterschneeball. Ein tierischer Bote wacht zu der Zeit ebenfalls langsam aus seiner Winterstarre auf: Zitronenfalter überwintern als erwachsener Schmetterling sogar ohne Unterschlupf unter Blättern im Garten. Deshalb ist er alsbald zu entdecken, wenn Sonnenstrahlen über Tage hinweg ihre wärmende Wirkung entfalten. Der Erst-Frühling herrscht dann, wenn Forsythien und Schlüsselblumen blühen und die Wiesen langsam wieder saftig grün erscheinen. Blühende Edel-Flieder , Löwenzahn und Apfelbäume kündigen dann den Voll-Frühling an.
Die Phänologie beschreibt übrigens 10 Jahreszeiten, die sich in der Anzahl von Tagen über die bekannten 12 Monate hinweg unterschiedlich verteilen. Bis 1990 zählte der Winter noch 120 Tage und endete Anfang März. Die Beobachtungen seither zeigten aber deutliche Veränderungen, so dass der Vorfrühling heute mehr als 2 Wochen früher beginnt und heutzutage auch länger andauert…
Damit wären wir mal wieder beim Thema Klimawandel angekommen, dem Wort, das wahrscheinlich die meisten nicht mehr hören können. Geschuldet ist dies aber vermutlich mehr der Art, wie Dinge verbreitet, bewertet, diskutiert, ignoriert, politisiert,… werden und ob, wie und wann den vielen Worten dann auch wirklich sinnvolle Taten folgen. Am allerdringendsten müssen wir aufhören, in Schubladen und Fronten zu denken oder einander zu beschimpfen!
Die Veränderungen bei Wetter, Klima, Pflanzen und Tiere sind dennoch zu beobachten, zu spüren und nicht wegzudiskutieren. Ganz eklatant fiel jüngst wieder auf, wie alt manche Mahnungen und Warnungen eigentlich schon sind: die aktuelle Auflage eines Gartenratgebers beginnt so: „ Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass unsere Umwelt … aufs Äußerste bedroht ist. …“. Hier wurde als Vorwort bewusst der Originaltext der Erstausgabe von 1982 verwendet! Auch das bekannte Lied „Mein Freund der Baum ist tot“ von Alexandra aus dem Jahr 1968 erzählt nicht nur wehmütig von einem Baum, der morsch und altershalber das Zeitliche segnet: „ … bald wächst ein Haus aus Glas und Stein dort wo man ihn hat abgeschlagen. Bald werden graue Mauern ragen dort wo er liegt im Sonnenschein…“. Es möge sich ein Jeder und Jede auch dazu seine Gedanken und guten Vorsätze fürs neue Jahr machen.
In diesem Sinne wünschen wir für 2023 allseits eine erholsame Winterruhe, Geduld für ihre eigenen Natur-Beobachtungen, auf dass uns diese Faszination wieder erreicht, miteinander in schöpferische Gespräche bringt, Respekt vor allem Leben lehrt und sich der Mensch in gesunder Tatkraft einreiht in die riesige Mannschaft der Geschöpfe, die im Garten arbeiten - bis hin zu den winzigsten in einem Humuskrümel!
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Die Garten-Saison ist eröffnet
Die Geräte des Vereins – eine Motorhacke und ein Rasen-Vertikutierer – stehen wieder für Sie bereit.
Allerdings an einem neuen Standort, nämlich bei Susann Haufe in der Gartenstraße 11 in Reute.
Bitte vereinbaren Sie mit Frau Haufe rechtzeitig einen Termin unter Telefon 31255 (abends und Wochenende) oder 0151-19682722 tagsüber.
Ab Mai 2022 starten zwei Städte auf die große Bühne der Landesgartenschauen: unter dem Motto „Der Sommer, die Stadt und Du“ holt Eppingen (Landkreis Heilbronn) seinen Auftritt von letztem Jahr nach und die Kleinstadt Neuenburg am Rhein (Breisgau-Hochschwarzwald) hat die Umsetzung der LGS zur Stadt-Entwicklung genutzt. Unter der Devise „Eine Stadt geht zum Rhein“ wurde auch eine Daueranlage zur Naherholung der Bürger geschaffen, eine gute Tradition von Gartenschauen.
Wir hoffen natürlich auch, dass wir 2022 mit dem OGV wenigstens die ein oder andere Veranstaltung durchführen können – angekündigt wie immer im Mitteilungsblatt.
Der Einsatz im Garten lohnt sich dieses Jahr in vielerlei Hinsicht, denn der Landkreis schreibt zum ersten Mal einen Naturgarten-Wettbewerb aus Anmeldungen bis 10. Juli bei KreisfachberaterAlexander Ego https://www.biberach.de/landratsamt/landwirtschaftsamt/obst-gartenbau0/naturgarten-wettbewerb.html?L=0
So frustrierend und ungewohnt unsere Lebens-Umstände seit zwei Jahren auch sein mögen: uns geht es hier daheim eigentlich doch wirklich mehr als gut!
Ablenkung, Therapie, Trost und vor allem mehr denn je Sinn und Bestätigung finden immer mehr Menschen wieder im Garten – egal ob „nur“ Ziergarten oder gleich mit Selbstversorger-Charakter. Man sieht jedenfalls mehr Gewächshäuser und Hochbeete, Gestaltungen für Mensch und Tier, egal wie klein der Garten auch sein mag – das ist ein sehr gutes Zeichen!
Viel Spaß und Erfolg im Grünen wünscht wie immer
Ihr OGV Reute